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Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

NATURWERKSTEIN

Naturstein findet bereits seit vielen Jahrtausenden seinen Einsatz als struktives Baumaterial. Entstanden vor Millionen Jahren, ist das Natursteinvorkommen weltweit nahezu unerschöpflich. Die drei Gesteinsarten, Sedimentite, Magmatite und Metamorphite, weisen je nach ihrer Entstehung und Herkunft unterschiedliche Eigenschaften auf. Naturwerkstein kann aufgrund seiner Dauerhaftigkeit, der hohen Festigkeit und anderer positiven Eigenschaften einen entscheidenden Beitrag leisten in der Diskussion um die Nachhaltigkeit im Bauwesen.

Materialmuster - Werkstoffe und Bauteile

Lokaler Naturwerkstein

Für eine erfolgreiche Energiewende sind umweltfreundliche Bauweisen und die Verwendung CO2-armer Baustoffe unabdingbar. Durch den Einsatz von lokal gewonnenem Naturstein kann ein erheblicher Beitrag zur Reduzierung der Kohlenstoffdioxidemissionen im Bauwesen geleistet werden.

Materialkarte

Lehre

Mit dem Wahlpflichtfach MOCKUP.02 wollen wir das Potenzial von Naturwerkstein als tragkonstruktiv genutztes Element in der zeitgenössischen Architektur ausloten. Aus einem prägnanten Detail, soll sich der Entwurf für einen «Pavillon aus Stein» auf dem Campus Süd entwickeln. Dabei suchen wir nach experimentellen, innovativen Lösungen, die Stein als struktiven Werkstoff einsetzen und gleichzeitig baukonstruktiv „einfach“ und angemessen umsetzbar sind.

M, 1969, Angelo Mangiarotti

Wir setzten uns in unserem Wahlpflichtfach STEIN.WERK entwurflich mit Stein in massiver, also tragender, Bauweise auseinander. Wir streben nach Dauerhaftigkeit als Ziel einer nachhaltigeren Bauweise und stellen uns die Frage, ob das Potenzial des Natursteins im heutigen Bauen wirklich ausgeschöpft ist. Dabei wollen wir versuchen neue Ansätze auszuloten, denn dank seiner Nachhaltigkeit und seiner vielfältigen Eigenschaften ist Naturwerkstein aktueller denn je.

St. Dimitrios Loumbardiaris von Dimitris Pikionis in Athen, 1951

Mit dem Wahlpflichtfach Referenzen.03 legen wir den Fokus auf Natursteinbauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wir untersuchen den Wandel von traditionellen Verarbeitungsweisen hin zu maschineller Produktion vorgehängter Fassadenelemente. Geht mit der veränderten Anwendung auch ein Bedeutungswandel einher? Wie ist der Einsatz von Naturwerkstein ökologisch als auch ökonomisch zu bewerten? Kann der Einsatz von Naturwerkstein in Massivbauweise zukunftsfähig sein?