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Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

LEHM

Lehm bezeichnet eine Mischung aus Ton, Sand und Schluff, welche sich je nach regionalem Vorkommen in der Zusammensetzung unterscheiden kann. Bereits seit Jahrtausenden findet Lehm in verschiedensten Kulturen weltweit seine Verwendung als Baustoff. Als ökologisches, monolithisch, einfach verarbeitbares Baumaterial, gewinnt der Lehm seit einigen Jahren an Bedeutung, nachdem er Jahrzehnte aus unserem Kulturkreis als solches nahezu verschwunden war.

Materialmuster - Werkstoffe und Bauteile

Materialkarte

Lehre

Studierende in der Werkhalle © LEHM.WORKSHOP mit lehmlabor
Foto eines experimentellen Lehmbaugewölbes

In dem Wahlpflichtfach LEHM.BAU stellen wir uns die Frage, wie wir heute mit Lehmmassivbauweise zeitgemäße Bauten entwerfen können. Wir untersuchen, wie sich die Konstruktionsprinzipien von Lehm im Entwurf gestalterisch ausdrücken lassen und wie das räumliche Potenzial des geschalten und gestampften Materials zur Geltung gebracht werden kann.

Der LEHM.WORKSHOP beschäftigt sich mit der Gestaltung von Formsteinen aus Stampflehm welche vor allem durch ihre Wiederholung zu einem gestaltgebenden Relief zusammenwachsen. Ziel des Workshops ist es, den natürlichen Erosionsprozess für den architektonischen Entwurf der Außenwand zu aktivieren. Bei der Gestaltung des plastischen Reliefs sollen sowohl die Wirkung von Licht und Schatten, wie auch eine konstruktive Reaktion auf den Erosionsprozess bedacht werden.

Zeichnung des Architekten Hassan Fathy

In dem Wahlpflichtfach Referenzen.02 wird mit Lehm eines der ältesten Baumaterialien und dessen Konstruktionsweisen beleuchtet. Wie konnten im 17. Jhd. im Jemen fünfgeschossige Stadthäuser aus Lehm errichtet werden? Und warum sind Lehmfertigteile heute von Interesse, um effiziente Hallenbauten zu errichten? Wird der Lehmbau mit dem Stahlbetonbau konkurrieren können? Für welche Bauaufgaben ist der heutige Lehmbau prädestiniert?